Nicht immer geht schlechte Architektur, die banal, langweilig und austauschbar ist, auf das „Konto“ des jeweiligen Bauherren. Oft ist es gar keine Frage von höheren Baukosten, die einen Investor davon abhalten, seine Fassade abwechslungsreicher zu gestalten, denn die Mehrkosten dafür sind mit 1-2 % recht überschaubar, der Gewinn, den eine lebenswerte Umgebung für die Immobilie bedeutet, oft größer. Viele Stadtplanungsämter und auch Architekten sind schlicht überfordert mit der Aufgabe, lebendige neue Stadträume zu planen, denn Stadtbaukunst als zusammenhängende Disziplin wird in der Ausbildung kaum noch gelehrt. Stadtplaner lehnen häufig auch aus ihrer im Studium erlernten Einstellung heraus größere Fassadenvielfalt ab, da dies in ihren Augen rückwärtsgewandt und „historisch“ sei. Nein, ein neues, modernes Gebäude muss immer kühl, sachlich, möglichst schnörkellos daherkommen, an diesem Paradigma zu rütteln, fällt nach wie vor schwer. Die städtebaulichen Folgen eines solchen Denkens der Planer haben alle Bürger zu tragen: In Gestalt kühler, wenig lebenswerter Stadträume.
Erstmalig war Stadtbild Deutschland am 19.September zur Landespressekonferenz eingeladen, bei der es nur ein Thema gab, nämlich die Präsentation des Siegerentwurfs im Architektenwettbewerb zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg. Passend dazu fand diese Veranstaltung ausnahmsweise im Joseph-Carlebach-Bildungshaus (ehemals Talmud-Tora-Schule) statt, wo der Oberbaudirektor Franz-Josef Höing nach einführenden Worten aus Politik und Jüdischer Gem...
von Gerd JückstockViel wurde in den vergangenen Jahrzehnten über die weltweit beachtete Rekonstruktion der Warschauer Altstadt in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben. Anlass für einige Mitglieder des Ortsverbands Hamburg von Stadtbild Deutschland sich ein eigenes Bild davon zu machen, darunter die Ortsverbandsleiterin Etta Ehlers und der stellvertretende Bundesvorsitzende Gerd Jückstock.Sehr hilfreich bei der Erkundung der rekonstruierten...
Eine aktuelle Umfrage unter Architekturstudierenden und Absolventen in Deutschland, Österreich und der Schweiz offenbart tiefgreifende Unzufriedenheit mit der Ausbildung an Architekturfakultäten, insbesondere bei jenen, die sich für klassische und traditionelle Bauweisen interessieren. Die offene Online-Befragung, initiiert von Stadtbild Deutschland e.V. und INTBAU Deutschland, wurde im Frühjahr 2025 durchgeführt und von 72 ehemaligen und aktiven Archi...
In Hamburg-Eppendorf trafen sich am 14.05.2025 Architekturinteressierte auf Einladung von Stadtbild Deutschland und INTBAU zu einem Stadtrundgang mit dem Architekten Sebastian Horwitz von INTBAU, der im Rahmen der Europawochen 2025 organisiert wurde. Für die Führung zum Thema „Gründerzeitliche Quartiere in Hamburg im Kontext der europäischen Stadt“ fanden sich 14 Teilnehmer am U-Bahnhof Eppendorfer Baum ein, darunter fünf Hamburger Architekten, vier von d...
Der geschichtsträchtige Bethmannhof soll abgerissen werden und durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Der veröffentlichte Neubauentwurf stieß auf öffentliche Kritik. Der Verein Stadtbild Deutschland e.V. – Ortsverband Frankfurt am Main, schließt sich der bisherigen Kritik an und möchte mit Kompromissvorschlägen den bestehenden Entwurf verbessern helfen. Die Kritik an dem vorliegenden Entwurf ist nach Meinung des Vereins darauf zurückzuführen, dass...