Nicht immer geht schlechte Architektur, die banal, langweilig und austauschbar ist, auf das „Konto“ des jeweiligen Bauherren. Oft ist es gar keine Frage von höheren Baukosten, die einen Investor davon abhalten, seine Fassade abwechslungsreicher zu gestalten, denn die Mehrkosten dafür sind mit 1-2 % recht überschaubar, der Gewinn, den eine lebenswerte Umgebung für die Immobilie bedeutet, oft größer. Viele Stadtplanungsämter und auch Architekten sind schlicht überfordert mit der Aufgabe, lebendige neue Stadträume zu planen, denn Stadtbaukunst als zusammenhängende Disziplin wird in der Ausbildung kaum noch gelehrt. Stadtplaner lehnen häufig auch aus ihrer im Studium erlernten Einstellung heraus größere Fassadenvielfalt ab, da dies in ihren Augen rückwärtsgewandt und „historisch“ sei. Nein, ein neues, modernes Gebäude muss immer kühl, sachlich, möglichst schnörkellos daherkommen, an diesem Paradigma zu rütteln, fällt nach wie vor schwer. Die städtebaulichen Folgen eines solchen Denkens der Planer haben alle Bürger zu tragen: In Gestalt kühler, wenig lebenswerter Stadträume.
Im Rahmen des 750. Stadtjubiläums lud der Regionalverband Südpfalz von Stadtbild Deutschland e.V. am vergangenen Samstag in den Gloria Kulturpalast ein. Der Abend stand unter dem verheißungsvollen Titel: „Landau und Dresden – zwei Städte, das Schicksal und ein Wunder“. Wir wollen heute nicht nur die Vergangenheit oder die Gegenwart, sondern auch die Zukunft unserer Stadt in den Blick nehmen, so Mario Albers, Leiter des hiesigen Regionalverbandes, zu Be...
Folgende Pressemitteilung wurde von unserem kürzlich neu aufgestellten Ortsverband München veröffentlicht: Angesichts umstrittener Neubauten wie dem neuen “Königshof” bringt “Stadtbild München” frischen Wind in die Architekturdiskussion der Stadt. Die neu gegründete Gruppe streitet für die Bewahrung des kulturellen Erbes und gegen die Flut charakterloser Neubauten. Der deutschlandweit agierende Verein “Stadtbild Deutschland” ist aus einem bereits se...
Die berühmte Hohenzollernbrücke in Köln soll um einen weiteren Brückenzug für Fußgänger und Radfahrer erweitert werden. In einem offenen Brief an die Fraktionen im Kölner Stadtrat fordert der Ortsverband Köln gemeinsam mit zwei Kölner Vereinen diesen dazu auf, bei der weiteren Planung die Variante weiter zu verfolgen, bei der der bisherige Stil beibehalten wird. Der bisher von der Verwaltung präferierte Entwurf sieht eine abweichende Gestaltung vor.
Sehr ...
In einer gemeinsame Erklärung der Allianz Berliner Bürgervereine fordert der Berliner Stadtbild-Ortsverband, dass Bauen im historischen Zentrum Berlins hohen Anforderungen an Gestaltung und Qualität genügen und an die historische Bautradition des Ortes anknüpfen sollte.
Der Wortlaut der gemeinsamen Erklärung:
Nachhaltig ist, was Bestand hat: Bauen im historischen Zentrum Berlins sollte hohen Anforderungen an Gestaltung und Qualität genügen und an die histo
Bei hochsommerlichem Sonnenschein fanden sich über 100 Gäste im ältesten Teil der Schweinfurter Altstadt ein, um den Feierlichkeiten zur Übergabe unseres Jahrespreises 2022 beizuwohnen. Schweinfurt wurde 791 erstmals urkundlich erwähnt, war von 1254-1802 Reichsstadt und wurde dreimal in seiner Geschichte schwer in Mitleidenschaft gezogen, zuletzt bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg. Auch das Anwesen Burggasse 17 blieb hiervon nicht verschont, wo...