„Was weg ist, ist weg!“, werden viele Architekten sagen, wenn man sie auf die Frage anspricht, ob man einmal zerstörte und restlos beseitigte Bauwerke wieder aufbauen sollte. Rekonstruktionen von Baudenkmälern seien nicht original, sie seien Disneyland. Mit diesem Totschlagargument wird die Debatte seit Jahrzehnten von vielen Fachleuten abgebügelt und gegen Rekonstruktionen in Frankfurt, Dresden, Nürnberg und anderswo polemisiert. Doch Rekonstruktionen sind keine Erfindung von heute. Viele historische Bauwerke sind im Laufe ihrer Existenz zerstört und wiederaufgebaut worden: Der Hamburger Michel nach seiner Zerstörung 1905, der Campanile in Venedig im Jahr 1911, nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche Schlösser oder, wie in Polen, auch mal ganze Innenstädte. Rekonstruktionen waren und sind Normalität! Ein historisches Bauwerk, nach originalen Plänen möglichst authentisch wiederhergestellt, bewahrt ein Stück Baukultur, kann einer Stadt Identität zurückgeben und das Stadtbild ästhetisch bereichern. Natürlich sollte vor allen Rekonstruktionsüberlegungen immer die Frage der jeweiligen Nutzbarkeit geklärt werden.
Gemeinsam mit anderen baukulturell engagierten Bürgervereinen schlägt der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland eine stärkere Bezugnahme auf die historische Bebauung bei der Architekturplanung am Molkenmarkt in der historischen Mitte Berlins vor. Hier die Mitteilung der Allianz der baukulturell engagierten Berliner Bürgervereine vom 4.11.25: Mehr als nur Folklore: historische Bezüge in der Architektur für den Molkenmarkt So eine Chance i...
Sehr geehrte Damen und Herren in Politik, Medien und Öffentlichkeit, In Deutschland wird derzeit heftig über das „Stadtbild“ gestritten. Doch während sich Politiker über Menschen, Migration und Kriminalität austauschen, gerät das eigentliche, architektonische Stadtbild völlig aus dem Blick: das, was wir täglich sehen, wenn wir durch unsere Straßen gehen – Fassaden, Plätze, Architektur. Genau dafür möchten wir als Stadtbild Deutschland e. V. die Debatte...
Nach jahrelanger, auch coronabedingter Pause fand dieses Jahr endlich wieder – neben unserer „offiziellen“ Jahreshauptversammlung – ein Stadtbildtreffen statt, das allen Stadtbild-Initiativen in Deutschland offen steht und traditionell in der Altstadt von Frankfurt am Main stattfindet. Solche Veranstaltungen sind immer eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Experten auszutauschen und gemeinsam Probleme zu erörtern. Dieses Jahr fand das Treffen am 27. ...
Erstmalig war Stadtbild Deutschland am 19.September zur Landespressekonferenz eingeladen, bei der es nur ein Thema gab, nämlich die Präsentation des Siegerentwurfs im Architektenwettbewerb zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg. Passend dazu fand diese Veranstaltung ausnahmsweise im Joseph-Carlebach-Bildungshaus (ehemals Talmud-Tora-Schule) statt, wo der Oberbaudirektor Franz-Josef Höing nach einführenden Worten aus Politik und Jüdischer Gem...
von Gerd JückstockViel wurde in den vergangenen Jahrzehnten über die weltweit beachtete Rekonstruktion der Warschauer Altstadt in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben. Anlass für einige Mitglieder des Ortsverbands Hamburg von Stadtbild Deutschland sich ein eigenes Bild davon zu machen, darunter die Ortsverbandsleiterin Etta Ehlers und der stellvertretende Bundesvorsitzende Gerd Jückstock.Sehr hilfreich bei der Erkundung der rekonstruierten...