
In Hamburg-Eppendorf trafen sich am 14.05.2025 Architekturinteressierte auf Einladung von Stadtbild Deutschland und INTBAU zu einem Stadtrundgang mit dem Architekten Sebastian Horwitz von INTBAU, der im Rahmen der Europawochen 2025 organisiert wurde. Für die Führung zum Thema „Gründerzeitliche Quartiere in Hamburg im Kontext der europäischen Stadt“ fanden sich 14 Teilnehmer am U-Bahnhof Eppendorfer Baum ein, darunter fünf Hamburger Architekten, vier von der Europawochen-Werbung Informierte sowie einige Mitglieder des Ortsverbands Hamburg. Auch der Bundesvorsitzende von Stadtbild Deutschland, Tilo Bergmann, war extra aus Berlin angereist.

Die Gründerzeitquartiere in Städten wie Hamburg, insbesondere in Gegenden wie Harvestehude und Eppendorf, weisen viele Merkmale auf, die mit dem Konzept der „europäischen Stadt“ in Verbindung stehen. Gründerzeitquartiere sind geprägt von typischen Architekturformen des 19. Jahrhunderts, wie z.B. Altbauwohnungen mit Stuckfassaden, hohen Decken und großen Fenstern. Diese Bauweise trägt zur ästhetischen Vielfalt und zum historischen Charakter der Stadt bei, was ein zentrales Merkmal der europäischen Stadt ist. Sie sind oft durch eine hohe Bebauungsdichte gekennzeichnet, was zu lebendigen Nachbarschaften führt.

In Stadtteilen wie Harvestehude und Eppendorf gibt es häufig eine Mischung aus Wohnraum, Geschäften, Cafés und anderen Dienstleistungen. Diese Mischung fördert eine lebendige Nachbarschaft und entspricht dem Prinzip der europäischen Stadt, in der verschiedene Nutzungen in unmittelbarer Nähe zueinander existieren. Aspekte wie Nachhaltigkeit, architektonische Vielfalt, Funktion der Bauten im Kontext der europäischen Stadt kamen ebenso zur Sprache wie mögliche Konsequenzen für das Bauen der Gegenwart und Zukunft.

Sebastian Horwitz gelang es mit seinen kenntnisreichen Erklärungen zu Gebäuden, Architektur-Geschichte und Stadtentwicklung interessante Gespräche der Teilnehmer anzuregen, die sich anschließend mit kräftigem Applaus verabschiedeten. Einige von ihnen blieben noch in zu einem regen Austausch in einem naheliegenden Restaurant zusammen. Der Erfolg der Führung veranlasste die Teilnehmer zu dem Wunsch eine ähnliche Veranstaltung in nächster Zeit zu wiederholen.
Gerd Jückstock, Ortsverband Hamburg
