„Was weg ist, ist weg!“, werden viele Architekten sagen, wenn man sie auf die Frage anspricht, ob man einmal zerstörte und restlos beseitigte Bauwerke wieder aufbauen sollte. Rekonstruktionen von Baudenkmälern seien nicht original, sie seien Disneyland. Mit diesem Totschlagargument wird die Debatte seit Jahrzehnten von vielen Fachleuten abgebügelt und gegen Rekonstruktionen in Frankfurt, Dresden, Nürnberg und anderswo polemisiert. Doch Rekonstruktionen sind keine Erfindung von heute. Viele historische Bauwerke sind im Laufe ihrer Existenz zerstört und wiederaufgebaut worden: Der Hamburger Michel nach seiner Zerstörung 1905, der Campanile in Venedig im Jahr 1911, nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche Schlösser oder, wie in Polen, auch mal ganze Innenstädte. Rekonstruktionen waren und sind Normalität! Ein historisches Bauwerk, nach originalen Plänen möglichst authentisch wiederhergestellt, bewahrt ein Stück Baukultur, kann einer Stadt Identität zurückgeben und das Stadtbild ästhetisch bereichern. Natürlich sollte vor allen Rekonstruktionsüberlegungen immer die Frage der jeweiligen Nutzbarkeit geklärt werden.
Keine architektonische Beliebigkeit an diesem Ort - Berliner Bürgervereine für einen originalgetreuen Wiederaufbau des Bauakademiegebäudes Eine Allianz Berliner Bürgervereine spricht sich für eine originalgetreue Rekonstruktion der Schinkelschen Bauakademie auf den erhaltenen Grundmauern und unter Verwendung der noch vorhandenen Bauteile aus. Nur die sorgfältige Rekonstruktion der historischen Fassaden des Schinkelschen Bauakademiegebäudes wird zu e...
Pressemitteilung vom 11.7.2022: Gemeinsam initiierte bundesweite Meinungsumfrage Berliner Bürgervereine zeigt große Zustimmung zur originalgetreuen Rekonstruktion der Fassaden des Bauakademiegebäudes. Die Zustimmung zeigt sich in allen Altersgruppen, am stärksten bei Frauen. Im November 2016 beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, die Bauakademie in Berlin-Mitte wiederzuerrichten und stellte hierfür 62 Millionen Euro zur Verf...
Die Dresdner "Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden" hat ein Bürgerbegehren gestartet, um sich für eine Neugestaltung des Neustädter Marktes - des großen Platzes auf der anderen, nördlichen Elbseite - einzusetzen. Ziel ist, Wettbewerbsergebnisse umzusetzen, die unter großer Bürgerbeteiligung 2018/19 erarbeitet worden sind. Einige "Denkmalschützer" aus Dresden haben durch die Hintertür unter Ausnutzung von Kanälen zur Dresdner Denkmalbehörde eine "Unt...
Offener Brief von Stadtbild Deutschland e. V. an die Bürgermeister und Stadträte der Stadt Bad Homburg:
Sehr geehrter Alexander Hetjes, sehr geehrter Dr. Oliver Jedynak, sehr geehrte Stadträte,
im Herbst letzten Jahres fand in Ihrer Stadt ein Ideenwettbewerb statt, an dem sieben Architekten teilgenommen haben. Darin ging es um einen möglichen Neubau des Bad Homburger Kurhauses. Neben Entwürfen in moderner Formensprache wurden auch historisierende Entwürfe...
Am 13. Oktober 2021 sendete der Ortsverband Dresden folgenden offenen Brief an den Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften der Landeshauptstadt Dresden, Herrn Bürgermeister Stephan Kühn (GRÜNE) zur Zukunft der Sankt Petersburger Straße in Dresden, deren Umbau wir im Rahmen der derzeitigen Planungen zur "Lingnerstadt" als essenziell erachten:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kühn,
in Ihrem Ende Juli veröffentlichten Gespräch mit...