„Was weg ist, ist weg!“, werden viele Architekten sagen, wenn man sie auf die Frage anspricht, ob man einmal zerstörte und restlos beseitigte Bauwerke wieder aufbauen sollte. Rekonstruktionen von Baudenkmälern seien nicht original, sie seien Disneyland. Mit diesem Totschlagargument wird die Debatte seit Jahrzehnten von vielen Fachleuten abgebügelt und gegen Rekonstruktionen in Frankfurt, Dresden, Nürnberg und anderswo polemisiert. Doch Rekonstruktionen sind keine Erfindung von heute. Viele historische Bauwerke sind im Laufe ihrer Existenz zerstört und wiederaufgebaut worden: Der Hamburger Michel nach seiner Zerstörung 1905, der Campanile in Venedig im Jahr 1911, nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche Schlösser oder, wie in Polen, auch mal ganze Innenstädte. Rekonstruktionen waren und sind Normalität! Ein historisches Bauwerk, nach originalen Plänen möglichst authentisch wiederhergestellt, bewahrt ein Stück Baukultur, kann einer Stadt Identität zurückgeben und das Stadtbild ästhetisch bereichern. Natürlich sollte vor allen Rekonstruktionsüberlegungen immer die Frage der jeweiligen Nutzbarkeit geklärt werden.
Die Berliner Bürgerinnen und Bürger wünschen sich Leitbauten am Molkenmarkt und mehr Schutz für Gründerzeitfassaden. Die Ergebnisse einer forsa-Umfrage zur historischen Mitte Berlins. Der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V., die Stiftung Mitte Berlin und die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. haben das Meinungsforschungsinstitut forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH mit einer repräsentativen Befragung...
Am 18.10.23. war es endlich soweit. Unsere jahrelangen Bemühungen zusammen mit der Kulturstiftung, des Vereins Ehrenamt für Darmstadt e. V. und der Bürgerstiftung Darmstadt waren von Erfolg gekrönt. Mit dem Ludwigstempel in Darmstadt wurde das erste von Stadtbild Deutschland e.V. selbst ins Leben gerufene Rekonstruktionsprojekt fertiggestellt. Die Einweihungsfeier des Ludwigstempels Am 18. Oktober 2023 wurde der Ernst-Ludwig-Pavillon (seine offiziel...
Anfang 2024 werden im Hanauer Kaufhof-Gebäude am Marktplatz die Lichter für immer ausgehen. Eine Warenwelt, die sich durch neue Vertriebswege und Konsumgewohnheiten der Menschen endgültig verabschiedet. Doch was soll mit dem 50er Jahre-Bauwerk passieren? Der Verein Stadtbild Deutschland e.V. – Ortsverband Hanau hat sich mit einer Erklärung zu Wort gemeldet. Für ihn ist eine neue Nutzung mit einem Angebotsmix in der bestehenden Gebäudehülle keine Lösung. S...
Berlin: den Schlossplatz nicht der Beliebigkeit preisgeben – mindestens eine Nachbildung des Schlossbrunnens muss wieder an seinen Ursprungsstandort! Der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland spricht sich mit weiteren Berliner Bürgervereinen für eine Neugestaltung des Schloßplatzes in Anlehnung an den Zustand vor der Zerstörung aus. Dies würde seiner geschichtlichen Bedeutung gerecht werden und böte Möglichkeiten einer verbesserten Klimaresili...
Anlässlich der geplanten Neubebauung eines Areals am Heumarkt in Köln hat der Ortsverband Köln einen offenen Brief an den Baudezernenten und die Mitglieder des Stadtentwicklungausschusses geschrieben:
Sehr geehrter Herr Greitemann, sehr geehrte Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses,
mit der Neubebauung des Areals zwischen Gürzenichstraße und Heumarkt bietet sich der Stadt Köln nach dem Neuaufbau des Domhotels, den Wallarkaden am Rudolfplatz und dem ...