„Was weg ist, ist weg!“, werden viele Architekten sagen, wenn man sie auf die Frage anspricht, ob man einmal zerstörte und restlos beseitigte Bauwerke wieder aufbauen sollte. Rekonstruktionen von Baudenkmälern seien nicht original, sie seien Disneyland. Mit diesem Totschlagargument wird die Debatte seit Jahrzehnten von vielen Fachleuten abgebügelt und gegen Rekonstruktionen in Frankfurt, Dresden, Nürnberg und anderswo polemisiert. Doch Rekonstruktionen sind keine Erfindung von heute. Viele historische Bauwerke sind im Laufe ihrer Existenz zerstört und wiederaufgebaut worden: Der Hamburger Michel nach seiner Zerstörung 1905, der Campanile in Venedig im Jahr 1911, nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche Schlösser oder, wie in Polen, auch mal ganze Innenstädte. Rekonstruktionen waren und sind Normalität! Ein historisches Bauwerk, nach originalen Plänen möglichst authentisch wiederhergestellt, bewahrt ein Stück Baukultur, kann einer Stadt Identität zurückgeben und das Stadtbild ästhetisch bereichern. Natürlich sollte vor allen Rekonstruktionsüberlegungen immer die Frage der jeweiligen Nutzbarkeit geklärt werden.
Stadtentwicklung nach dem Konzept der nachhaltigen europäischen Stadt Dass in den vergangenen Jahrzehnten in Städtebau und Stadtentwicklung in Hamburg einiges schief lief, ist ein offenes Geheimnis. Wie man in Zukunft wieder eine lebenswertere, lebendige Stadt schaffen könnte, darum ging es bei einer Podiumsdiskussion von Stadtbild Deutschland im Bürgertreff Altona im Rahmen der Europawochen 2023. Mit dabei waren Architekten und Vertreter von Bürgerin...
Der Verein „Stadtbild Deutschland“ mit Sitz in Berlin setzt sich bundesweit und ehrenamtlich für Denkmalschutz, Rekonstruktion städtebaulich wichtiger Bauwerke sowie allgemein für klassisch-traditionelles Bauen und die Pflege regionaltypischer Stadtbilder ein. Die 600 Mitglieder des Vereins wählen jedes Jahr ein im vorherigen Jahr fertiggestelltes Gebäude, welches in herausragender Weise die Ideen des klassisch-traditionellen Bauens repräsentiert, zum „Ge...
Der Brückenbauverein Frankfurt hat gute Neuigkeiten verkündet: Der "Lange Franz" erhält seine Spitze zurück.Im Gegensatz zu anderen Städten, die ihre zerstörten öffentlichen Gebäude wieder komplett aufbauten, versah man in Frankfurt das Rathaus nach dem 2. Weltkrieg nur mit Notdächern. So steht der Rathausturm „Langer Franz“, benannt nach dem Oberbürgermeister Franz Adickes (1890–1912), auch heute noch ohne die ihn krönende Spitze da. So sieht der lang...
Am 8. Oktober 2022 fand unsere Jahreshauptversammlung 2022 statt, diesmal im wunderschönen Dresden. Die Kreuzkirchengemeinde hatte uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und wieder einmal waren Stadtbild-Mitglieder aus verschiedenen Städten der Republik angereist. Der offizielle Teil begann (wie bei unseren JHV´s üblich) um 10 Uhr morgens. Nach den Formalitäten wie etwa der Wahl eines neuen Vorstands blieb auch noch Zeit für Vorträge mehrerer ange...
Keine architektonische Beliebigkeit an diesem Ort - Berliner Bürgervereine für einen originalgetreuen Wiederaufbau des Bauakademiegebäudes Eine Allianz Berliner Bürgervereine spricht sich für eine originalgetreue Rekonstruktion der Schinkelschen Bauakademie auf den erhaltenen Grundmauern und unter Verwendung der noch vorhandenen Bauteile aus. Nur die sorgfältige Rekonstruktion der historischen Fassaden des Schinkelschen Bauakademiegebäudes wird zu e...