Der Verein „Stadtbild Deutschland“ mit Sitz in Berlin setzt sich bundesweit und ehrenamtlich für Denkmalschutz, Rekonstruktion städtebaulich wichtiger Bauwerke sowie allgemein für klassisch-traditionelles Bauen und die Pflege regionaltypischer Stadtbilder ein. Die 600 Mitglieder des Vereins wählen jedes Jahr ein im vorherigen Jahr fertiggestelltes Gebäude, welches in herausragender Weise die Ideen des klassisch-traditionellen Bauens repräsentiert, zum „Gebäude des Jahres“.

1. Platz: Burggasse 17 in Schweinfurt

Dieses Jahr fiel die Wahl der Mitglieder mehrheitlich auf die Teilrekonstruktion eines Bürgerhauses aus dem Jahr 1563 in Schweinfurt, welches im Jahr 1945 teilweise zerstört und nur mit einem Notdach versehen wurde.

So präsentierte sich das Gebäude seit seinem Wiederaufbau nach 1945

Dem Engagement der Bauherren Philomena und Peter Müller, unter Mithilfe der städtischen Sanierungsstelle und dank Fördermitteln der Landesdenkmalpflege ist es zu verdanken, dass der städtebaulich äußerst repräsentativ am Kirchplatz der Salvatorkirche gelegene Bau wieder in seiner ursprünglich beabsichtigten Wirkung mit seinem Schweifgiebel im Stil der fränkischen Renaissance das Stadtbild Schweinfurts bereichern kann.

2022 wurde das Gebäude in seinen Urzustand mit Schweifgiebel versetzt. Eine beispielgebende Teilrekonstruktion.

Der Verein möchte sowohl das Engagement des Bauherren wie auch die Arbeit des Architekten ehren – in diesem Falle des Architekturbüros Friedrich Staib aus Sommerhausen – sowie der damit beschäftigten Restauratoren. Es ist besonders ehrenwert, das großes Augenmerk auf die Wiederherstellung der Malereien an der traufseitigen Fachwerkfassade und der originalen Fassungen gelegt wurde.

2. und 3. Platz

Der 2. und 3. Platz des Vereins geht dieses Jahr in dieselbe Stadt, Berlin, als auch an dasselbe Architekturbüro Patzschke & Partner, für das Haus Nassauische Straße 35/ Gasteiner Straße 1, in Berlin-Wilmersdorf (Platz 2) sowie für das Wohnhaus Marienbader Straße 9/ Ruhlaer Straße 20-21 in Berlin Schmargendorf (Platz 3), die sich beide behutsam in das vorhandene Ensemble einfügen und die Blockrandbebauung in vorbildlicher Weise schließen.

Platz 2: Haus Nassau. Architekten Patzschke&Partner. Fotograf: Markus Löffelhardt
Platz 3: Haus Marienbader Straße. Architekten Patzschke&Partner. Fotograf: Markus Löffelhardt

Es ist üblich, dass die Wahl zum Gebäude des Jahres mit der feierlichen Übergabe einer Gravurtafel verbunden ist. Der genaue Termin dafür wird noch bekannt gegeben.

Mit freundlichen Grüßen

der Vorstand von Stadtbild Deutschland e.V.