„Was weg ist, ist weg!“, werden viele Architekten sagen, wenn man sie auf die Frage anspricht, ob man einmal zerstörte und restlos beseitigte Bauwerke wieder aufbauen sollte. Rekonstruktionen von Baudenkmälern seien nicht original, sie seien Disneyland. Mit diesem Totschlagargument wird die Debatte seit Jahrzehnten von vielen Fachleuten abgebügelt und gegen Rekonstruktionen in Frankfurt, Dresden, Nürnberg und anderswo polemisiert. Doch Rekonstruktionen sind keine Erfindung von heute. Viele historische Bauwerke sind im Laufe ihrer Existenz zerstört und wiederaufgebaut worden: Der Hamburger Michel nach seiner Zerstörung 1905, der Campanile in Venedig im Jahr 1911, nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche Schlösser oder, wie in Polen, auch mal ganze Innenstädte. Rekonstruktionen waren und sind Normalität! Ein historisches Bauwerk, nach originalen Plänen möglichst authentisch wiederhergestellt, bewahrt ein Stück Baukultur, kann einer Stadt Identität zurückgeben und das Stadtbild ästhetisch bereichern. Natürlich sollte vor allen Rekonstruktionsüberlegungen immer die Frage der jeweiligen Nutzbarkeit geklärt werden.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Thomas Geisel,
sehr geehrte Stadträte, Stadtbild Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich bundesweit und in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen für harmonische, lebenswerte und attraktive Stadtbilder einsetzt. Düsseldorf als Landeshauptstadt verfügt mit der Rheinuferpromenade über eine einzigartige Anbindung an den Rhein. Die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Prom...
Durlacher Stadtbild in Gefahr? Öffentliche Hand soll Altstadt- Satzung und Gestaltungsrichtlinien beachten; Ausschreibung für Schlossschul-Umgestaltung im denkmalgeschützten Schlossareal hätte nach Gemeindeordnung transparent und mit Bürgerbeteiligung stattfinden müssen, erklärt Stadtbild Deutschland e.V. Planungsergebnis des Karlsruher Amtes für Hochbau und Gebäudewirtschaft stößt nach einem nichtoffenen Wettbewerb, bei dem keine historische Bauform vo...
Der Semper-Club Dresden schlägt vor, auf einem Teilstück des Geländes der derzeit in Planung befindlichen "Lingnerstadt" (dem ehemaligen Robotron-Gelände) das einst berühmte "Palais Oppenheim" zu rekonstruieren. Natürlich unterstützt "Stadtbild Deutschland" dieses Vorhaben und hat sich mit folgendem Brief an die Stadträte gewandt: Betreff: Möglicher Wiederaufbau des Palais Oppenheim, Baufeldausweisung im Bebauungsplan Sehr geehrte Stadträte, sehr gee...
Karlsruhe-Durlach, 06. April 2017: Der Regionalverband Nordbaden von Stadtbild Deutschland e.V. kritisiert die Entscheidungsfindung im abgelaufenen Wettbewerb zum Teil-Neubau der Schlossschule. Es sei unverständlich, warum ein überschaubares Wettbewerbsgremium aus Mitgliedern der Karlsruher Stadtverwaltung und ortsfremden Architekten aus Fellbach und Darmstadt über ein für Durlach wichtiges Bauprojekt - mitten in der Altstadt, gerade im historischen Schlos...
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die für den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie in Berlin nötigen Mittel bewilligt, sodass das seit ca. zwanzig Jahren geplante Projekt nun endlich angegangen werden kann. Doch die Debatte darüber, wie eine wiederaufgebaute Bauakademie architektonisch aussehen solle, hat im Moment eine fragwürdige Richtung eingeschlagen und scheint einen jahrzehntelangen Konsens verlassen zu wollen. Dies hat die Berliner Ve...