Am 15. November fand in Potsdam die Verleihung des 2. Preises zum Gebäude des Jahres 2023 durch Stadtbild Deutschland e.V. statt. Die Auszeichnung ging an die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG – vertreten unter anderem durch die Vorstandsmitglieder Matthias Pludra und Klaus-Dieter Boshold – für die äußerliche Rekonstruktion des sogenannten Klingnerschen Hauses, erbaut 1750 nach Entwürfen des preußischen Hofarchitekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Das Bürgerhaus im palladianischen Stil wurde im Auftrag Friedrichs des Großen direkt gegenüber dem Stadtschloss errichtet und 1945, wie die meisten benachbarten Häuser, durch einen Luftangriff zerstört.
Der Wiederaufbau erfolgte seit 2021 im Rahmen des Leitbautenkonzepts für die historische Mitte Potsdams, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Der Potsdamer Architekt Eric van Geisten schuf hinter der nach der Originalversion rekonstruierten Fassade einen modernen fünfgeschossigen Neubau mit funktionalen, gut belichteten Räumen für Gastronomie, Kultur und Wohnen. Die Attikafiguren wurden durch die Berliner Bildhauer Ada und Frank Kösler nach alten Fotografien neu geschaffen.
Unser Bundesvorsitzender Tilo Bergmann dankte in seiner Ansprache den Vertretern der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 und allen anderen an diesem wundervollen Rekonstruktionsvorhaben beteiligten Fachleuten für ihr Engagement und ihre hervorragenden Leistungen. Mit seinen rund um den Platz wiederhergestellten Meisterwerken der Baukultur wird der Potsdamer Alte Markt bald wieder in seinen früheren Rang als eine der schönsten, nobelsten Platzschöpfungen Europas eintreten können. Die hieran beteiligten Personen mit einem Publikumspreis ehren zu können, war uns eine große Freude.“