Die Berliner Bürgerinnen und Bürger wünschen sich Leitbauten am Molkenmarkt und mehr Schutz für Gründerzeitfassaden. Die Ergebnisse einer forsa-Umfrage zur historischen Mitte Berlins.

Der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V., die Stiftung Mitte Berlin und die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. haben das Meinungsforschungsinstitut forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH mit einer repräsentativen Befragung Berliner Bürgerinnen und Bürger zur Gestaltung der historischen Mitte beauftragt. Vom 23. bis 30. August 2023 wurden 1.014 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen der deutschsprachigen Berliner Bevölkerung ab 18 Jahren im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet nach ihrer Meinung zur Gestaltung der Berliner Mitte befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +- 3 Prozentpunkte.

Die wichtigsten Umfrageergebnisse:

Eine deutliche Mehrheit der Befragten findet es grundsätzlich gut, wenn in Städten und Gemeinden einige vollständig zerstörte Gebäude nach historischem Vorbild wiederaufgebaut werden: gut: 61 Prozent, nicht gut: 28 Prozent.

Der Bereich der historischen Mitte Berlins wird als gegenwärtig wenig attraktiv empfunden: sehr attraktiv oder attraktiv: 37 Prozent, weniger oder gar nicht attraktiv: 59 Prozent.

Am Molkenmarkt befürwortet die Mehrheit eine Neubebauung, die sich an der historischen Bebauung orientiert: 52 Prozent dafür, 41 Prozent dagegen. Die Rekonstruktion von Leitbauten, wie beispielsweise am Großen Jüdenhof, findet deutliche Zustimmung: 60 Prozent dafür, 25 Prozent dagegen.

Eine zumindest teilweise Wiederbebauung der Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldt-Forum findet ebenso viel Zustimmung wie die Erhaltung des Freifläche in den aktuellen Plänen des Senats: 46 Prozent dafür, 47 Prozent dagegen.

Eine deutliche Mehrheit der Befragten spricht sich für einen besseren Denkmalschutz für Berliner Gründerzeitbauten aus: 59 Prozent dafür, 32 Prozent dagegen.