Eine unüberhörbare Instanz in Architekturfragen wird STADTBILD DEUTSCHLAND – zumindest schon mal in München. Wieder hat sich Stephan Riedel im Namen unseres Vereins mit einem Zeitungsartikel Gehör verschafft: Debatte um den Königshof: „Nur hässliche Entwürfe!“

Es geht um den geplanten Umbau des Hotels Königshof am Stachus, für den drei belanglos-modische Entwürfe zur Auswahl stehen, die, wie in Deutschland nicht anders zu erwarten, sich so wenig um den Münchner genius loci scheren, wie die ganze südlich anschließende 50er-Jahre-Bebauung.

Im Blick auf solchen Münchner Architektur-Alltag haben sich unsere Münchner Mitglieder Robert Brannekämper und Stephan Riedel auch dem Übelstand gewidmet, dass bei Architekturwettbewerben nur Preisrichter einer streng modernistischen Ausrichtung Entwürfe eben derselben Machart zu beurteilen haben. Um Pluralität sowohl in der Besetzung der Preisgerichte als auch bei den eingereichten Entwürfen zu fordern, wurde kürzlich ein Antrag an den Stadtrat und heute ein Brief an den OB verfasst.

Wir rechnen damit, dass das Münchner Vorbild auch Mitglieder in anderen Städten ermutigt, im Namen des jeweiligen Ortsverbands von S.D. ihre Forderungen bei Politik, Verwaltung und Medien zu Gehör zu bringen. So könnte sich allmählich eine Lobby für das historisch geprägte Bild deutscher Städte heranbilden.

Dr. Harald Streck, Vereinsvorsitzender