So lautet der Titel eines Aufsatzbands, der im vergangenen Monat als Teil der „Schriftenreihe Stadtbild Deutschland e.V.“ erschienen ist. Die Beiträge nehmen Bezug auf die geschichtsentleerte städtebauliche Situation der meisten größeren Städte in Deutschland und gehen der Frage nach, warum, aufs ganze gesehen, in den deutschen Nachkriegsstädten nur verschwindend wenige Vorkriegsbauten sowie gewachsene Straßen- und Platzbilder wiederhergestellt wurden. Zu der Frage des Rekonstruierens von Bauwerken wird auf die derzeit gültigen Prinzipien der Denkmalpflege eingegangen, und diese werden auch mit denjenigen der Gartendenkmalpflege konfrontiert. Breiten Raum nimmt die Untersuchung des Geschichtsbegriffs ein, der den polemischen, von der Rekonstruktionsgegnerschaft bevorzugten Schlagwörtern wie „Geschichtsfälschung“, „Lüge“ usw. zugrundeliegt.
Ferner geht es um den Begriff der Authentizität, der von der heutigen Denkmalpflege ausschließlich mit der materialen Substanz verknüpft, von der wissenschaftlich ausgerichteten Kulturgeschichte jedoch viel differenzierter gefasst wird. Es wird schließlich auch die Frage erörtert, was gute Architektur ausmacht, sei sie von historischer oder moderner Gestalt, und es wird der Selbstbestrafungsreflex reflektiert, der solche dem deutschen Volk vorzuenthalten suchte.
Der Band ist über den Buchhandel und Internetbuchhandel erhältlich:
Titel: Die Rekonstruktion von Bauwerken
Herausgeber: Harald Streck
ISBN 9783735737212
Ladenpreis 23,90 €
E-book 18,99