Stadtentwicklung nach dem Konzept der nachhaltigen europäischen Stadt

Dass in den vergangenen Jahrzehnten in Städtebau und Stadtentwicklung in Hamburg einiges schief lief, ist ein offenes Geheimnis. Wie man in Zukunft wieder eine lebenswertere, lebendige Stadt schaffen könnte, darum ging es bei einer Podiumsdiskussion von Stadtbild Deutschland im Bürgertreff Altona im Rahmen der Europawochen 2023. Mit dabei waren Architekten und Vertreter von Bürgerinitiativen aus Dresden, Potsdam, Berlin und Hamburg. Mit Erfahrungsberichten aus England, Potsdam und Hamburg konnten die Teilnehmer aufzeigen wie durch Nachkriegsarchitektur und Kriegszerstörung verlorene Quartiere mit Hilfe von Rekonstruktion und traditioneller Architektur wieder entstehen oder neu entstehen können. Was Stadtreparatur in diesem Sinne für die Verschönerung unseres Stadtbildes beitragen könnte, dafür konnten die Teilnehmer leider nur vergleichsweise wenige Beispiele aus Hamburg vorstellen.

Immerhin wird mit dem Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge- angelehnt an das historische Vorbild- ein erstes Leuchtturm-Projekt für die Stadtreparatur im Grindelviertel geplant, das bisher von der großen Mehrheit der Stadtgesellschaft unterstützt wird. Bekräftigt wurde dies durch den Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, David Rubinstein, der auf Nachfrage bestätigte, dass die Gemeinde an ihrer Position festhält, den Bau am historischen Vorbild zu orientieren, wenn auch nicht in der ursprünglichen Größe. Stadtbild Deutschland unterstützte diese Initiative von Beginn an.

Für weitere erfolgreiche Projekte der Stadtentwicklung im Sinne der nachhaltigen europäischen Stadt bedarf es allerdings vieler Bündnispartner, einer breiteren Bürgerbeteiligung und einer Bündelung der Kräfte. Ein erster Schritt wurde dazu auf unserer Veranstaltung in Altona getan.