Der Ortsverband Köln von Stadtbild Deutschland e.V. begrüßt die Neubebauung auf dem Areal des zukünftigen Laurenz-Carrés, die eine deutliche Aufwertung des südlichen Domumfeldes ermöglicht. Der Ortsverband fordert im Namen des Vereins, diese Gelegenheit für die Etablierung altstadtgerechter, kleinteiliger Architektursprache zu nutzen. Die Jury des aktuell laufenden Architekturwettbewerbes sollte sich nicht für einen Entwurf mit ambitionsloser Investorenarchitektur entscheiden.
Der Ortsverband Köln ist der Meinung, dass sich der Siegerentwurf des Wettbewerbes an den Stärken der noch vorhandenen historischen Fassaden im direkten Umfeld des Projektes orientieren sollte, wie dem Domhotel oder dem Früh Brauhaus am Heinzelmännchenbrunnen. Wichtig ist hierbei das Vorhandensein von Kleinteiligkeit und Details. Stadtbild Deutschland e. V. schlägt vor, dass der historische Vorgängerbau des WDR-Carrés hierbei Vorbild sein könnte (s.u.).

So sah es vor dem Krieg aus: Ehemaliges Westminster-Hotel

Wie eine moderne Adaption mit hoher architektonischer Qualität bei nur geringen Mehrkosten aussehen könnte, zeigt ein Beispiel am Maybachufer 36-28 in Berlin.

Mögliches Vorbild: Maybachufer 36-28 in Berlin

Hervorzuheben bei sowohl dem historischen, als auch dem modernen Gebäude sind die Unterteilung der Fassade in Sockel-, Mittel- und Dachbereich, die vertikale Gliederung durch hohe Fenster und variierende Fensterabstände, architektonische Details wie beispielsweise Gesimse sowie eine individuelle Eckgestaltung.
Der Straßenecke Unter Goldschmied/Am Hof kommt hierbei eine wichtige Bedeutung als Eingang der geplanten Via Culturalis in die Stadt zu.
Der Verein setzt sich dafür ein, dass sich das Aussehen eines Neubauprojektes an dieser zentralen Stelle nicht an dem mit begrenzten Mitteln der Nachkriegszeit errichteten Bestandsbau, sondern an der historischen Schönheit des alten Köln orientiert.